Der heutige Tag war zweigeteilt, wobei beiden Themenbereiche nicht weiter weg voneinander liegen könnten. Zum einen Stand wieder das Malting und somit der Beginn der Produktion, zum anderen das Botteling und Tasting, das Ende der Produktion, auf dem Programm.
Wie am ersten Tag beschrieben, liegt die Gerste 6 Tage aus. Dieser Batch wurde am letzten Donnerstag ausgelegt, somit ist heute der grosse Tag und das Malz kann weiterverarbeitet werden.
In diesem nächsten Produktionsschritt wird das Malz getrocknet, sodass es nicht mehr weiter keimt. Das trocknen kann auf zwei unterschiedlichen Wegen passieren. Zum einen ganz normal über einem Öl Feuer, zum anderen unter Zugabe von Peat. Wenn das Malz unter Zugabe von Peat getrocknet wird, weisst der Whisky später auch eine entsprechende Rauchnote auf. Je mehr und heftiger mit Peat gearbeitet wird, desto stärker wird der Rauch später im Whisky merkbar sein.
Bevor wir aber so weit gekommen sind, musste zuerst der Malt-Floor gelehrt werden. Sprich wir konnten wieder Schaufeln wie die wilden.
Nach gut einer Stunde sehr sehr harter Arbeit haben wir den Malt-Floor sauber geräumt. Eine Stunde klingt nicht nach viel, aber insgesamt waren wir acht Leute – normalerweise wird diese Arbeit von einer bis maximal zwei Personen gemacht.
Nach getaner Arbeit auf diesem Stock sowie einer Verschnaufpause sind wir ein das Stockwerk gewechselt und haben das Malz für das trocknen vorbereitet. Das Malz vom oberen Malt-Floor wurde über einige Förderbänder in den sogenannten Kiln – der Ofen worin das Malz getrocknet wird – transportiert. Hier mussten wir nun die gesamten 11 Tonnen schön gleichmässig verteilen. Dies hat zum Ziel, dass das komplette Malz schön gleichmässig behandelt wird.
Auch im Kiln setzt Springbank auf viel Tradition und setzt dementsprechend pragmatische Lösungen ein. Wenn 11 Tonnen Malz gleichmässig verteilt werden sollen, können die Bachsteine in den Wänden als Orientierungshilfe verwendet werden. Bei 11 Tonnen muss das Malz 5 Bachsteine hoch verteilt werden, bei 12 Tonnen sind es 6 Bachsteine und so weiter.
Auch hier war einiges an Schaufeln notwendig, doch dank der vereinten Man/Woman Power waren wir relativ zügig fertig. Als wir dies beendet hatten, mussten wir nur noch ein kleines Problem beheben. Während dem verteilen wurde das Malz an diversen Stellen sehr komprimiert. Dadurch kann die Hitze und der Rauch nicht gut hindurch Strömen und die Resultate des Kilns sind nicht wirklich durchgängig wie es sein sollte. Daher musste man nun noch den gesamten Kiln auflockern und anschliessend nicht mehr darauf stehen, sodass dieser nicht wieder komprimiert wurde.
Bevor wir bezüglich dem Kiln weiter ins Detail gehen eine kurze Auflistung der relevanten Whisky Marken, die von Springbank hergestellt werden.
- Springbank – leicht gepeated (etwas rauchig)
- Hazelburn – nicht gepeated (ohne Rauch)
- Longrow – stark peated (Rauchig)
Es gibt noch weitere Marken, auf diese Aufzählung wird in diesem Rahmen jedoch verzichtet.
Wie oben beschrieben, bestimmt der Rauch im Kiln, wie fest ein Whisky gepeated und somit rauchig ist.
Springbank erreicht die verschidenen Stufen des Peats indem der Kiln unterschiedlich angefeuert wird. Dazu ist es wichtig zu wissen, was für brennbare Materialien verwendet werden. Die Kernkomponente ist natürlich Peat, und zwar feuch und trocken. Der Unterschied liegt darin, dass trockener Peat konstanter brennt und somit etwas stabiler in der Temperatur ist. Der nasse Peat sorgt dafür für eine höhere Rauchentwicklung, was anschliessend die rauchigen Noten im Whisky erklärt.
Für Springbank wird in den ersten 6 Stunden ein Peat Feuer angezündet. Damit wird der leicht rauchige Geschmack erziehlt. Nach den 6 Stundne wird ein Gassbrenner aktiviert, welcher die Temperatur höher und konstanter beibehält. Das Ziel ist es schlussendlich, dass das Malz weniger als 4% Feuchtigkeit aufweiset.
Der Longrow, also stark Peated Whisky, bzw. der Whisky wird 100% der Zeit über einem echten Peat Feuer gehalten. Im Gegensatz zu Springbank wird nach 12h komplett auf trockenen Peat umgestellt. Während den ersten Stunden wird in beiden Fällen zwischen trockenem und nassem Peat unterschieden.
Für Springbank wird in den ersten 6 Stunden ein Peat Feuer angezündet. Damit wird der leicht rauchige Geschmack erziehlt. Nach den 6 Stundne wird ein Gassbrenner aktiviert, welcher die Temperatur höher und konstanter beibehält. Das Ziel ist es schlussendlich, dass das Malz weniger als 4% Feuchtigkeit aufweiset.
Der Longrow, also stark Peated Whisky, bzw. der Whisky wird 100% der Zeit über einem echten Peat Feuer gehalten. Im Gegensatz zu Springbank wird nach 12h komplett auf trockenen Peat umgestellt. Während den ersten Stunden wird in beiden Fällen zwischen trockenem und nassem Peat unterschieden.
Als witzige Anektode aus dem Dorf: Die Läute hängen jeweils am Mittwoch ihre Wäsche nicht mehr auf, da sie genau wissen, dass der Kiln eingeheizt wird und somit alles in der Stadt nach Peat riecht.
Nach einem abermals deftigen Mittagessen, wurde die Klasse erneut getrennt, und wir durften einen Blick in das Abfüllen der Flaschen werfen. Das Abfüllen, Ettiketieren sowie verpacken der Whiskies tönt im ersten Moment etwas langweilig. Aber zum einen ist es ein elementarer Schritt der Produktion, zum anderen gehört noch viel mehr als die Arbeit der Leute am Fliessband dazu. Bevor irgendetwas abgefüllt werden kann, müssen ein entsprechendes Fass oder mehrer Fässer bestimmt werden, welche anschliessend in einem VAT Behälter vermischt und homogensiert werden. Daraus wird dann die jeweilige Abfüllanlage gespeist.
Nach der Mitarbeit am Förderband und der kurzen Führung durch die Abfüllanlage, wo im Übrigen noch vergleichsweise viel von Hand gemacht wird, wechselten wir ein letztes Mal das Thema und die Location.
Zum Schluss des Tages stand ein Cadenhead Warehouse Tasting auf dem Programm. Cadenhead ist der älteste unabhängige Abfüller in Schottland und verfügt dementsprechend über einen sehr breiten Fundus an Fässern – auch wenn der Markt von Monat zu Monat schwerer wird.
Hier haben wir wieder einmal mehr die volle Transparenz sowie eine unglaubliche Hilfsbereitschaft von den Leute hier bei Springbank verspührt, und Cameron hat uns diverse anekdoten zun besten gegeben.
Zum einen dürfen heutzutage fast keine Distilerys mehr den Originalnamen vewenenden – dementsprechend finden wir auf vielen Whiskies einen Hinweis oder eine Anmerkung „Secret XY Distillery“ oder ähnliches. Cadenhead hatte zu diesem Thema vor langer Zeit einen Streit mit Glenfarclas, wer zuerst den Namen verwendete und wie das in Zukunft gehandhabt wird. Der Richter hatte den Parteien vermittelt, dass er keinen „Sh*t“ auf Whisky gibt, und beide Firmen doch bitte einen aussergerichtlichen Kompromiss finden, sonst gewinnen nur die Anwälte mit den dicken Gehältern wirklich etwas.
Ein anderer spannender Fakt ist, dass Independent Bottler auf ganz verschiedene Weisen kaufen. Entweder kaufen Sie bereits gefüllte Fässer, direkt New Make Spirit, der dann direkt abgefüllt wird oder aber bereits gereifte Fässer. Genau so ein gereiftes Fass wurde Ihnen angeboten – zu einem sagenhaften Preis von 650’000£.
Nebst den spannenden Geschichten ist Cameron sehr freizügig mit dem Einschenken während des Tastings umgegangen. Dementsprechend war unsere Gruppe noch vor dem Abendessen „Pretty Sh*tfaced“.
Auf diesem Höhepunkt ist der Tag auch bereits wieder vorbei uns wir haben uns entsprechend zurück in unsere Unterkunft begeben, in der Hoffnung das etwas Ruhe wunder bewirkt und morgen niemand leiden muss 😉
Grossmueti
Nach dieser Whiskyschool brauchst du dringend Erholungsferien
👍👍🤣🤣