Als ich mich im November 2018 auf die Warteliste der „Whisky School“ eingetragen habe, hätte ich mir nie erträumt, dass ich irgendwann mal eine Rückmeldung, geschweige denn die Möglichkeit zur Teilnahme, erhalten würde. Die „Whisky School“ ist eine einzigartige Möglichkeit, während 5 Tagen in einer echten Brennerei – der Springbank Distillery (Link?) – mitzuarbeiten und so tiefe Einblicke in die Herstellung von Whisky zu gewinnen.
Heute – fast 5 Jahre später – haben sich meine Befürchtungen nicht bewahrheitet und ich machte mich auf den Weg in das kleine Fischerdörfchen Campbeltown. Das Dorf liegt am südlichen Ende der Kintyre Landzunge und ist auf dem Luftweg nur etwa 35 Minuten von Glasgow entfernt.
Mein Weg führte mich von Zürich über Amsterdam nach Glasgow. Von dort stehen einem dann 3 Möglichkeiten zur Verfügung, um nach Campbeltown zu gelangen.
1) Mit dem Auto – Die Fahrt dauert rund 3.5h. In Anbetracht der Sache, dass wohl das eine oder andere Glas Whisky genossen wird, nicht die beste Option.
2) Mit dem Bus – Der Bus benötigt für die selbe Strecke rund 4h. Schon alleine aus diesem Grund nicht wirklich eine Option.
3) Mit dem Flugzeug – Der Flug dauert zwischen 30 und 40 Minuten und ist mit 60£ pro Weg ziemlich erschwinglich.
So here we are:
Die Twin Otter Maschine bietet platz für 19 Personen exkl. Piloten und dementsprechend kuschlig und eng ist es im Flugzeug. Als wir alle Platz genommen hatten, ist ein junger Herr von Hinten durch das Flugzeug gestiegen. Er hat uns kurz mit den klassischen Sicherheitsmerkmalen eines Flugzeugs vertraut gemacht und hat anschliessend im Cockpit seinen Platz eingenommen.
Wir hatten während des Flugs riesiges Wetter-Glück. Zum einen konnte man die Aussicht genieseen, zum anderen wurde man nicht übertrieben durchgeschüttelt.
Am Campbeltown Airport – oder besser gesagt an der Hütte die per Zufall neben einem Rollfeld steht – angekommen, habe ich mich noch nach anderen Leuten umgeschaut, welche nach Campbeltown müssen. Das Ziel war, dass wir vielleicht ein Taxi teilen konnten. Dabei bin ich auf Helen und Ihren Mann David gestossen, welche im Dorf wohnen und nur kurz in Glasgow waren. Dementsprechend hatten sie ein Auto am Airport und haben mich dann freundlicherweise direkt mit ins Dorf genommen. Die zwei waren extrem herzlich und hilfsbereit und haben während der Fahrt einige Details über das Dorf erzählt – extrem liebe Menschen, genau so wie man sich die Leute hier vorstellt!
Im Dorf angekommen habe ich mein Zimmer bezogen, die Mitstudenten kennengelernt und anschliessend den Abend bei einem Sandwich und einigen Diskussionen über Whisky im Wohnzimmer ausklingen lassen.
Auch wenn ich technisch gesehen Ferien habe, steht eine strenge Woche bevor. Frühstück ist jeweils um 07:00 Uhr, die Arbeit geht um 08:00 Uhr los.
Somit heisst es für mich jetzt ab ins Bett und morgen lasse ich mich überraschen was alles passiert.