Nach dem ersten Tag in San Francisco mit so vielen Highlights und extremem Wetterglück ging die eigentliche Reise bzw. der Roadtrip jetzt erst richtig los. Nach einem zünftigen Frühstück haben wir unsere Sachen gepackt und wollten anschliessend in Richtung Airport und Car Rental Zentrale aufbrechen. Wir haben uns schon während der Planung gesagt, dass wir dafür dann „einfach ein Taxi nehmen“ – etwas leichter gesagt als getan.
Wer sich an den ersten Tag erinnert weiss noch, dass ein passendes Taxi für vier Personen und Gepäck für vier Wochen inkl. Fahrer mit entsprechender Tetris-Erfahrung nicht immer gerade zur Stelle ist, erst recht nicht wenn man einfach an der Strasse steht und vorbeifahrende Taxis abfängt. Wir haben dann versucht, via Taxi App ein entsprechend grosses Taxi zu bestellen. Leider konnte man hier maximal ein SUV mit Platz für 4 Personen und 2 Koffer buchen – kaum zu glauben das man in den USA solche kleinen SUV’s überhaupt findet?!
Glücklicherweise gibt es in der USA ja nicht nur Taxis, sondern auch private Fahrer die ihre Dienste über Plattformen wie Uber und Lyft anbieten. Via Uber sind wir dann auch fündig geworden und haben ein „UberXL“ gebucht. Via App konnten wir das Fahrzeug beobachten wie es sich Block um Block unserer Unterkunft näherte und schliesslich pünktlich zur Bestellten Zeit vor dem Hostel stand. Ein weiterer Vorteil war, dass wir über die App einen Fixpreis ausgemacht haben – also auch wenn wir im Stau stecken würden oder einen Umweg machen müssen bleibt der Preis gleich.
Am Rental Car Termial angekommen haben wir uns in die Reihe bei unserer Vermietung (Alamo) gestellt und wurden nach einer kurzen Wartezeit an den Schalter gerufen. Wer schon einmal ein Auto in den USA gemietet hat, kennt vermutlich die Odysee mit Diskussionen wegen Versicherungen, Pannenhilfe, Zusatzfahrer und so weiter. Auch wir wurden nicht verschohnt – und mein Blut kocht jetzt noch wenn ich an die 15 Minuten diskussionen denke. Aber wie sagt man so schön: „Lächeln, Nicken und Arschloch denken“ – in diesem Sinn haben wir einfach alle Versicherungen abgelehnt, die Sticheleien über das „grosse Risiko von hohem finanziellen Schaden“ ignoriert, uns für den tollen Service bedankt und versprochen, dass wir das nächste Mal Schweizer Schokolade mitbringen.
Im Parkhaus mit den Autos haben wir dann einer netten Dame die Dokumente gegeben und sie hat uns nach einem kurzen Blick durch die Reihen mit den Worten „the silver one over there“ zu unserem Begleiter für die nächsten 4 Wochen geschickt.
„The silver one“ stellte sich als Ford Expedition Max heraus – wobei das Max vermutllich für „Maximal mega gross“ steht – genau so wie es in den USA sein sollte 🙂
Die Grösse dieses Kolosses kann wieder mit der Tetris Analogie aus unseren bisherigen Taxifahrten umschrieben werden. Bis anhin haben wir – bzw. die Taxifahrer – unser Koffer immer wie bei Tetrix irgendwie aufeinander stapeln und etwas reinquetschen müssen. im Ford können die Koffer einfahc reingelegt werden – und zwar mit Spielraum.
Mit dem Auto bereit und den Koffern gepackt konnte der Roadtrip nun also definitiv losgehen. Wir sind in Richtung Süden losgefahren und haben dafür den Highway 1 anvisiert. Bereits nach etwa 20 Minuten fahrt haben wir die urbane Region der Bay Area hinter uns gleassen und somit änderte sich die Szenerie um uns auch drastisch. Der Verkehr nahm ab, die Strassen waren nur noch zwei Spurig und Häuser wichen grossen grünen Flächen. Als wir dann an der Küste waren, änderte sich auch das Klima. Der blaue Himmel wurde von Dunst etwas abgegraut und die Temperatur sank von 18 Grad auf etwa 10-12 Grad. Am fusse der teils hohen Klippen klatschte der Pazifik und gleichmässigem Rauschen seine Wellen an die Küste und an eingen Stellen hätte man die Region fast mit Irland verwechseln können.
Nach insgesamt gut 100 Meilen sind wir im klienen Küstenort Monterey angekommen und haben dort unsere Zimmer im Victorian Inn bezogen. Nach einem Spaziergang durch das Städtchen und etwas Shopping haben wir dann um 16:00 Uhr während der „Cheese & Wine“ Stunde im Hotel bei einem Glas lokalem Wein und Cheddar Cheese über die nächsten Tage und das Programm unterhalten.
Den Abend haben wir anschliessend im Nachbarstädtchen Carmel-by-the-Sea ausklingen lassen. Carmel-by-the-Sea ist unglaublich Charmant aber auch entsprechend wohlhabend und teuer. Neben vielen Kunstgalerien und Uhren-Boutiquen gibt es auch sonst nur gehobenere Geschäfte. Das Geschät scheint so gut zu laufen, dass sich alle Ladenbesitzer erlauben können, unter der Woche nur zwischen 11:00 Uhr und 18:00 Uhr geöffnet zu haben.
Absolut sehenswert ist der Sunset-Beach – den ganzen Tag über aber besonders zum namensgebenden Zeitpunkt. Wir sind leider ein paar Minuten zu spät gewesen, aber konnten dennoch die schöne Abendstimmung geniessen bevor wir den Tag dann definitiv abschlossen.
Claudia
Love Carmel-by-the-sea😍 so schön die Landschaft
Räffu
Woah – der Wagen ist ja mal massiv! Ich gehe davon aus die Sitze sind genau so Weitläufig und bequem wie der Wagen aussieht? 🙂
Mike Eggenschwiler
Man hat so viel Platz, dass wir während der Fahrt eigentlich nur per Whatsapp kommunizieren können… 🙂