Bye San Francisco…
… Hi Orlando!
Nachdem unser Abenteuer an der Westküste zu Ende gegangen ist, beginnt heute ein neues: Das Ostküsten-Abenteuer. Die langen Hosen und „dicken“ Jacken werden irgendwo in den Koffern versaut, im warmen Florida werden jetzt (hoffentlich) die kurzen Hosen gerockt!
Wir haben ja schon an der Westküste ein ziemlich amerikanisches Mietauto gehabt. Man kann sich aber immer noch steigern… Was definiert das typische Ami-Auto? Exorbitant Gross, unzählige Zylinder, gigantischer Verbrauch. In unserem Fall heisst das: GMC Yukon. Der Strassenkreuzer mit sattem 5.3 Liter V8 Motor und garantiertem Vortrittsrecht.
Ich bin zwar kein grosser Massstab, aber als Vergleich reicht es 😉
Immerhin müssen wir uns jetzt nicht mehr viele Gedanken um Platzprobleme machen, denn Platz ist wirklich genügend vorhanden. Dafür ist täglich das Workout inbegriffen wenn man mehrere Male in den Wagen klettern muss, aber gewisse Kompromisse muss man eingehen!
An unserem zweiten Tag hier in Orlando stand etwas aussergewöhnliches, oder sollte ich besser sagen etwas ausserirdisches, auf dem Programm: Ein Besuch im Kennedy Space Center. Als wäre das nicht schon genug spektakulär, diese Anlage zu besichtigen, hatten wir auch noch das Glück, einen Raketenstart live mitverfolgen zu können. Bei dem Start der SpaceX Rakete handelte es sich um das erste mal, dass eine „recycelte“ Rakte und Frachter erfolgreich in Richtung ISS gestartet ist.
Im folgenden Handy-Video ist der Start, mehr oder weniger gut, der Rakete und die Freude der Zuschauer, überwiegend Schulklassen, zu sehen.
Hier noch die offizielle Berichterstatung von SpaceX zum besagten Start, mit qualitativ besserem Bildmaterial 😉
Nachdem wir uns dann nach dem Start durch die Menschenmassen ins eigentliche Gelände vorgekämpft hatten, konnten wir endlich noch die anderen Attraktionen in Augenschein nehmen. Im grossen und ganzen hat das Kennedy Space Center vom Prinzip her viele parallelen zum Verkehrshaus in Luzern. Aber sind wir ehrlich, sowas sucht man in der Schweiz vergebens:
Das ist übrigens die echte Atlantis, welche stattliche 33 Mal ins Weltall geschossen und sicher wieder zurückgekehrt ist. Und ja, obwohl es sich um ein grosses Stück Technik-Wunder handelt, sieht das ganze Teil ziemlich nach „Gebastel“ aus, vor allem die Kacheln an der Aussenhülle. Aber 33 mal in die Erdatmosphäre eindringen kann auch nicht ganz spurlos an einem Material vorbeigehen 😉
Im Eintritt war auch eine kleine Bustour durch Cape Canaveral inbegriffen. Leider konnten wir nicht die ganze Tour machen, da die Launch-Area vermutlich wegen des Starts noch gesperrt war. Wir erhielten aber trotzdem einen imposanten Eindruck von der grösse des ganzen Geländes und fuhren auch an dem bekannten „NASA-Gebäude“ vorbei.
Das sogenannte VAB, Vehicle Assembly Building, ist eines der grössten Gebäude der Welt und gleichzeitig das Wahrzeichen der Cape Canaveral Space Station. Wie der Name schon sagt, wurden und werden in der Halle die Rakten für den Start vorbereitet. Damit man sich die grösse noch etwas besser vorstellen kann: die Sterne auf der USA-Flagge haben jeweils etwa einen Durchmesser von 1.8 Meter…
Den letzten Abend hier in Orlando haben wir dann, kulinarisch gesehen, auf einem anderen Kontinenten verbracht. Deshalb ist es auch mal wieder eine Erwähnung auf dem Blog wert, ansonsten wird mir noch vorgeworfen, dass ich typisch amerikanisch immer nur Steaks und Burger konsumiere (was möglicherweise auch meistens die Wahrheit ist, aber psssssst!)
Rinds-Carpaccio
Hausgemachte Tagliatelle mit Parmesan-Speck Sauce und gebratener Pouletbrust
Ich war von dem Restaurant positiv Überrascht. Da das Restaurant zum Universal Studios Park gehört, hatte ich ehrlich gesagt nicht sehr grosse Erwartungen sondern dachte an eine Massenabfertigung mit „Möchtegern-Italienischer“ Küche. Man merkte sofort, dass die Pasta hausgemacht war und das es sich keinesfalls um Massenabfertigung handelt. Sonderwünsche für das Gericht wurden gerne entgegengenommen und auch Umgesetzt.
Morgen werden wir dann unseren Road-Trip beginnen bzw. fortfahren. Vom Landesinneren hier in Orlando geht es in Richtung Südwesten an den Golf von Mexico. Hasta Luego!