Tag 9
Die heutige Etappe markierte die, mit Abstand langweiligste, der ganzen Reise bisher. Sobald man auf der Interstate 15 waren, hiess es Tempomat aktivieren und zurücklehnen. Wenig Kurven, kein Verkehr, man hätte sich mal wieder einen Autopiloten gewünscht 😉
Trotzdem verging die Zeit extrem schnell, und plötzlich tauchte am Horizont die bekannte, und doch sehr skurrile, Skyline von Las Vegas auf.
Nachdem wir die Hotelzimmer bezogen hatten, ging es mit einer ersten Erkundungstour los. Das Problem war nur: Wo bitte sehr ist der Ausgang? Unser Hotel ist das Vdara Hotel&Spa, dies bildet zusammen mit dem Aria Resort&Casino einen riesigen Hotelkomplex. Um das Wort „gross“ zu untermalen: Es gibt sogar eine kleine Monorail Bahn welche vom einten Ende zum anderen Ende des Komplexes fährt.
Aber zurück zum Thema, wo ist der Ausgang? Wo geht es zum Bekannten Las Vegas Boulevard? Nachdem wir einfach mal der Nase nach geloffen sind standen wir plötzlich mittem im bekannten Bellagio, welches offenbar auch noch mit unserem Hotel verbunden war. Nachdem wir uns dann durch die Weihnachtsdeko gekämpft haben, ohne Verluste durch das Casino geschlendert sind (ohne Verluste ist das falsche Wort, ganz ohne Einsätze…) standen wir dann plötzlich vor DEM Springbrunnen und „Nicht-DEM“ Eiffelturm.
Nach dem herumschlendern in Las Vegas muss man beim Abendessen ein deftiges Restaurant finden, damit alle die Eindrücke verdaut werden können. Nachdem wir in Palm Springs das Hard Rock Cafe verpasst haben, fiel die Wahl recht schnell auf das Hard Rock Cafe Las Vegas. An dieser Stelle werde ich jetzt kein „langweiliges“ Burger-Foto posten und schwärmen wie exzellent die Burger dort sind, wie saftig, noch leicht Rosa das Fleisch ist, der Cheddar genau richtig flüssig über den Burger fliesst und der würzige Bacon-Duft sich langsam den Weg in die Nase bahnt. Nein, so gemein will ich nicht sein. Dafür will ich eine Warnung machen! Egal wie viel oder wenig man schon im Hard Rock Cafe gegessen hat, egal wie viel Hunger man noch hat. Bestellt NIE den Oreo Kuchen zum Dessert. Das Teil ist VIEL zu süss, viel zu gross und hat zu viel Schokoladensauce rundum. Macht eurem Kalorienhaushalt den gefallen, verlangt die Rechnung und geht einfach nach Hause und geniesst es, solange die Hosen noch nicht zu Eng sind!
Was macht man in Vegas nach dem Abendessen? Genau, man geht ins Bett und ist glücklich über das nicht-verzockte Geld. Aber, das wäre ja Langweilig? Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang fanden wir uns dann mitten im Bellagio Casino wieder.
Die Casinos sind schwer zu Beschreiben, aber es ist definitiv ein anders „Look and Feel“ als in schweizer Casinos. Einfach schon wegen dem immensen Grössenunterschied und die beträchtliche Anzahl an „komischen Gestalten“, welche sich durch das Casino spielen. Es gibt aber auch die typischen „Filmmomente“ an denen eine Gruppe hinter dem Blackjack Tisch steht und mit dem Spieler eine riesen Party hat, als die Bank mit 15 noch eine 10 zieht.
Ich habe mir dann auch mit etwas Geduld an einem „Low Baller“ Black Jack Tisch einen Platz gesichert und versuchte mein Glück. Versuchen ist das richtige Wort. Nach 20 Minuten waren meine Chips zwar weg, aber ich hatte immerhin 20 Minuten das Vergnügen 😉 Ich hatte vorallem mit weniger Geld länger Spass als meine Nachbarin, die nach mir mit $100 einstieg und 5 Minuten später mit $0 wieder verschwand. Mich beschlich das Gefühl, dass es nicht die ersten und auch nicht letzten $100 des heutigen Abends waren…
Für mich war der Abend auf jedenfall zu Ende. Wer weiss wie es Morgen läuft, neuer Tag – neues Glück? 😉
Tag 10
Der heutige Tag stand ganz und vollkommen im Zeichen von Motorsport. Einen Supersportwagen zu sehen ist schon toll, in einem Mitfahren genial, und wenn man dann auch noch selber fahren kann, ist das der Oberhammer. Aber das geilste ist, wenn man einen Lamborghini auf einer Rennstrecke fahren kann. Und genau das haben wir heute gemacht. Ich kann gar nicht wirklich beschreiben wie geil das Gefühl ist, einfach aus einer Kurve heraus den Stempel durchzudrücken und den 500PS Motor aufheulen zu lassen.
Ein richtiges deutsches Automobil-Kunstwerk, Mercedes-Benz AMG GTS
Der laute italienische Stier, Lamborghini Gallardo LP550
Ermöglicht werden diese Männerträume durch die Leute von Exotics Racing.
Auf der eigens für diesen Zweck geplanten und gebauten Rennstrecke (Die Rennstrecke hat im übrigen den passenden Namen „Playground“) erhält man zuerst ein kleines Fahrerbriefing, geht anschliessend auf eine Erkundungstour als Beifahrer, damit man sich mit der Strecke vertraut machen kann, und setzt sich dann selber hinters Lenkrad. Damit man das optimale aus der Zeit, und eine opitmale Rennzeit, machen kann, nimmt noch ein Profi auf dem Beifahrersitz platz. Dieser coacht einem während der ganzen Fahrt, und gibt Tipps, wie man jeden Teil der Strecke optimal, und vor allem schnell, fährt.
Wie es dann so oft ist mit dingen die Spass machen: Die Zeit geht viel zu schnell vorbei. Kaum hat man sich an den Wagen gewöhnt und traut sich etwas mehr die Sau raus zu lassen, heisst es ab in die Boxengasse und Feierabend. Aber auch wenn der Spass nur von kurzer Dauer war, es war Übercool! 🙂
Daher lässt sich nur ein Fazit des Tages ziehen: Männer werden nie erwachsen, nur das Spielzeug wird teurer!
Tag 11
Der letzte Tag in Vegas stand ganz im Zeichen von Geld verbrennen. Aber sind wir ehrlich, einen Nachmittag im Outlet hat nicht so viel Fleisch am Knochen um an dieser Stelle darüber zu berichten. Fleisch am Knochen ist aber eine gute Überleitung zum eigentlichen Highlight. Unser „Final-Dinner“ hier in Las Vegas, ganz nach dem Motto „Das beste kommt zum Schluss“. Durch einen Insidertipp haben wir uns für ein Restaurant von Starkoch Wolfgang Puck (The CUT) entschieden.
Achtung! Weiterlesen auf eigene Gefahr, ich lehne jegliche Haftung für spontane Heisshunger-Attacken ab!
Steak-Tartar als Starter
10oz American Wagyu Filet mit Mac&Cheese und „Härdöpfustock“
Schokoladen-Sufflé mit Gianduja Eis
Was soll ich dazu noch mehr sagen? Ich habe selten so ausgezeichnet gegessen wie an diesem Abend! Deshalb: Wer mal in Vegas ist und eine gediegene und exquisite Adresse zum Nachtessen sucht, The CUT ist definitiv einen Besuch wert. Aber bitte nicht vergessen, dieser Spass hat auch seinen (happigen) Preis.
Das war es dann also schon mit Vegas. Wie schon gesagt, wenn etwas Spass macht geht es immer (zu) schnell vorbei. Zum Abschluss bleibt mir nur zu sagen: Las Vegas ist eine verrückte Stadt, mit vielen verrückten Leuten und verrückten Orten. Aber das ist gut so! Eine coole Abwechslung zu allen anderen Grossstädten. Es war mein erstes mal hier, aber sicherlich nicht das letzte mal!
See you, Sin City
Grossmueti
Super dein Kommentar finde ich cool. Weiter so wir sind gespannt.
Drolli
Vom Oreo Cheescake zu de Sportwägä (AMG GTS, was muess meh no drzue sege?!) und ume zrug zum Schoggi-Sufflé…dreamlike!!!
Zum Glück nid dr Sportwage am Schluss….