Endlich ist es soweit, die lang ersehnte und hart erarbeitete grosse Amerikareise beginnt! Oder hat besser gesagt schon angefangen. Die Reise beginnt in Los Angeles, was zuerst einmal ca. 12 Stunden Flugzeit von Zürich aus, ohne Zwischenhalt, bedeutet. Wie immer verfolg die Zeit zuerst recht schnell, je näher man aber dem Ziel kam, desto grösser wurde der „Hype“ und die Zeit verging, im wahrsten Sinn des Wortes, wie im Flug.
Den ersten „kleineren Upset“ gab es dann als wir vor der Arrival Halle den Shuttlebus zu unserem Hotel suchten, jedoch nach dem langen Flug nicht wirklich die Nerven dazu hatten. Deshalb entschieden wir uns für ein Taxi. Die 2 Nächte in Los Angeles werden wir im Courtyard Marriott Los Angeles verbringen, welches wirklich direkt neben dem Airport liegt. Dementsprechend enttäuscht war auch der Taxifahrer, als er realisierte das wir nur etwa 1 Meile seine Dienste in Anspruch nahmen. Und wie bringt der klassische Taxifahrer seinen Unmut zum Ausdruck? Genau, mit Wucherpreisen! Er eröffnete uns, dass die Fahrt 19$ kosten wird. Uns war das jedoch recht egal, wir wollten nur noch ins Hotel und riskierten deshalb keinen Preiskampf mit dem Fahrer (Der Taxometer lief während der Fahrt, ordentlich hätte die Fahrt knapp 10$ gekostet).
Nach einer klassischen Jetlag Nacht ohne wirklich viel Schlaf stand am nächsten Morgen das Mietwagen fassen auf dem Programm. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell der ganze Papierkram beim Mieten erledigt ist, offenbar muss der „Customer Agent“ nicht einmal den Führerausweis genau unter die Lupe nehmen… Auf jedenfall erhielt ich dann einen stapel Papier und wurde mit folgenden Worten in die grosse Welt entsendet: go over there and choose your car.
Zur Auswahl standen diverse SUVs von Hyundai, Kia, Dodge usw. Auf welches Fahrzeug meine Entscheidung gefallen ist muss an dieser Stelle gar nicht mehr erwähnt werden. Was wäre ein Amerika-RoadTrip ohne das grösste, bulligste, schwerste und benzinverschlingendste „made in america“ Auto? Die Rede ist natürlich von einem Dodge!
Zugegebenermassen war mir vor der ersten Fahrt ein wenig komisch um den Magen. 6 Spurige Autobahnen, Rechtsüberholen/vorbeifahren wird toleriert und wenn die Ampel auf Rot ist darf auf den meisten Kreuzungen dennoch rechts abgebogen werden. Das Unwohlsein verschwand jedoch kurze Zeit später wieder, sobald man nämlich mal am Fahren ist. Wie ich schon im Sommer in Schottland festgestellt habe, wie entspannt Autofahren ohne Drängler und sonstige Idioten sein kann, wurde ich hier nochmal bestätigt: Die schweizer Strassen werden von Deppen beherrscht!
In den Vereinigten Staaten wird der Sicherheitsabstand konsequent eingehalten, bei einer Autobahnauffahrt wird schön platz gemacht, dass man sich in den Verkehr eingliedern kann und sowieso ist der Verkehr als gesamtes sehr (sehr!) viel entspannter. Ich freue mich also auf einen „gemütlichen“ RoadTrip ohne RoadRage 🙂
Nachdem ich mich an den Fahrstil gewöhnt habe, sind wir auf eine kleine Entdeckungstour richtung Hollywood / Beverly Hills gefahren. Ich habe dann das nächst beste Parkhaus in der nähe des Rodeo Drive gesucht und den Wagen abgestellt, damit man zu Fuss weiter Erkunden kann. Manch einer wird sich jetzt vermutlich an den Kopf greifen mit den Worten: Genau, mitten in Los Angeles ein Parkhaus besuchen. Selberschuld wenn die Geldbörse pulverisiert ist!
Ich dachte eigentlich genau das selbe, bis ich auf dem Ticketautomaten die Tarife sah: 1h kostete… Trommelwirbel… 2$. Ich denke ein sehr fairer Preis wenn man bedenkt, dass man neben einer der teuersten Einkaufsstrassen der Welt das Auto parkiert hat.
Apropos teure Einkaufsstrasse, als wäre das nicht schon dekadent genug, besitzen die „Los Angeleros“ (keine Ahnung ob das Wort überhaupt ein Wort ist, aber mein Blog = meine Regeln) noch die Frechheit, bei etwa 20 Grad einen Tannenbaum aufzustellen!
#ohneWorte
Während dem Flanieren an eben dieser teuren Strasse, dem Rodeo Drive, wurde mir aber immer klarer, dass mich LA nicht wirklich Reizt. Schon alleine wegen den vielen unterschiedlichen Stadtteilen hat, aus meiner Sicht, die Stadt extrem an Charakter verloren. Ehrlich gesagt habe ich aktuell gar nicht viel Lust, länger in LA zu verweilen. Klar könnte das auch daran liegen, dass wir uns nicht wirklich Zeit für die Stadt genommen haben, sondern hier quasi nur unser Basislager aufschlugen.
Als wir uns dann am Ende des zweiten Tages mit der Zeitverschiebung zurecht gefunden haben, die ganze Sache mit dem Mietauto erledigt war und ich meinen USA-Blog eröffnet hatte, waren wir bereit für die erste grosse Etappe.
Auf geht’s nach Palm Springs!
Denise
Mir wünsche euch ganz schöni ferie.
Freue mi ufe nächschte bricht.
Raphael Eymann
War ja Mal wieder klar dass es ein Dodge sein würde! Geiles Teil, die beschreibung des Verkehrs in then US of A lässt mich an meinem Vorhaben zweifeln nie dort hin zu gehen! Schade dass LA nicht so beeindruckend ist, aber ihr werdet sicher noch schönes und beeindruckendes finden!